A Senufo couple
A Senufo couple
A Senufo Rhythm Pounder or probably Guardian Sculpture couple, poropi:ibele, who belong to the group of the déblé, from the village of M'Bengué, about 75 km from Korhogo, from the thighs upwards standing on a cylindrical base, the elongated arms of both bent in an inorganic angle, the hands of the female sculpture rest on the thighs, the male carries a sword and a rooster, a slender body with a pointed navel from which scarifications are radiating, the female has protruding slightly hanging conical breasts, the male statue with accentuated genitalia, the elongated neck supporting a head with a heart-shaped facial plane, an Iroquois-like coiffure, framed by half-circular ears, both statues wear a necklace with a pendant; dark-brown patina, at the arms and at the neck significant traces of use, heavy hardwood, some age cracks at each sculpture. Provenance Mohamed Belo Garba.
Die „ „Kinder des poro“, von denen in jedem Dorf mehrere benötigt wurden“, haben vor allem eine Wächterfunktion. Unter ihnen gibt es die „Rhythm Pounder“, die in der Regel einen hohen Sockel haben und bei Beerdigungen auf den Boden gestampft werden und jene, die meistens einen niedrigen Sockel (und oft angewinkelte Arme) haben und nicht aufgestampft werden. „Der Tote liegt bereits in unzählige Decken eingenäht als riesiger Kokon auf dem Boden, links und rechts daneben je eine mehr als einen Meter hohe anthropomorphe Statue, die eine männlich, die andere weiblich. Es sind die poropi:ibele (sing. poropiu) genannten Statuen des poro, die bei der Totenbestattung eine wichtige Rolle spielen.“ Gottschalk, S. 11.
„Es ist für den Kenner ärgerlich, daß diese Statuen in der Literatur durchweg als „Rhythmusstampfer“ bezeichnet werden, auch wenn alle äußeren Zeichen dagegen sprechen. … Die Bezeichnung „Rhythmusstampfer“ oder do:ogèlè ist also nur für eine, wenn auch wichtige, Verwendung der großen Statuen der Senufo zutreffend, die lediglich auf eine für jeden sichtbare Handlung hinweist und somit keinerlei Aussage beinhaltet. Treffender ist der hauptsächlich im Zentralgebiet gebräuchliche, aber in der Literatur wenig benutzte Begriff poropi:ibele, zu deutsch „Kinder des poro“, mit dem großformatige Skulpturen dieses Männerbundes bezeichnet werden (sing. poropiu).“ Gottschalk, 30, 31.
„So bleibt als Résumé die Feststellung, daß die in der Literatur déblé bzw. Rhythmusstampfer und von ihren Benutzern poropi:ibele bzw. do:ogèlè genannten Statuen eine wichtige Funktion im poro der Männer haben, daß ihre Bedeutung nicht vollends bekannt ist und ihre Verwendungsweise nur im Einzelfall auf Grund von Indizien nachzuweisen ist, wenn sie nicht durch Beobachtung im Feld belegt werden konnte.“
Lit.: Burkhard Gottschalk, Senufo. Massa und die Statuen des Poro, 2002; Staatliche Museen der Preußischer Kulturbesitz, Museum für Völkerkunde Berlin, Die Kunst der Senufo, Elfenbeinküste. Mit einem Beitrag von Till Förster, 1990; Museum Rietberg Zürich, Die Kunst der Senufo aus Schweizer Sammlungen, 1988; Susan Elizabeth Gagliardi, Senufo unbound. Dynamics of art and identity in West Africa, Cleveland 2015.
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Height: 133 cm / 139 cm
Weight: 13,6 kg / 11,2 kg